Bürgermeisterkandidat Gordon Hadler vor Ort - Gespräch mit dem Aufsichtsratsvorsitzenden des Klinikums Aschaffenburg-Alzenau, Jürgen Herzing, dem Oberbürgermeister von Aschaffenburg

v.l. Aufsichtsrätin Brigitte Gräbner, Bürgermeisterkandidat Gordon Hadler, Stadträtin Anni Christ-Dahm, Oberbürgermeister Jürgen Herzing
Winfried Gräbner

17. Juni 2020

Alzenau-Wasserlos: Gordon Hadler, Bürgermeisterkandidat von SPD und Grünen, sieht den Erhalt des Standortes des Klinikums in Alzenau-Wasserlos als eines seiner wichtigen Ziele für Alzenau an. Eine gute ärztliche und klinische Versorgung vor Ort sei ein ganz wichtiger Aspekt für die Alzenauer Bürgerinenn und Bürger, so Gordon Hadler.

Das Arbeitsgespräch mit dem Aufsichtsratsvorsitzenden und Oberbürgermeister von Aschaffenburg, Jürgen Herzing und den Stadträtinnen Anni Christ-Dahm und Brigitte Gräbner, die auch Aufsichtsrätin am Klinikum ist, sieht er als Grundlage, um sich aus erster Hand zu informieren und sich von der Zukunftsfähigkeit des Hauses ein Bild zu machen. Die Faktenlage aus dem Gespräch zeigt, dass für den Standort Alzenau-Wasserlos noch im Jahre 2020 die bereits gut etablierte Geriatrische Reha saniert und auf insgesamt 67 Betten erweitert werden soll. Das Kostenvolumen liegt dafür bei rd. 5,5 Mio. Euro. Nachdem derzeit für den Landkreis Aschaffenburg nur noch wenige Neuinfektionen von Corona registriert werden, gibt es am Standort Alzenau-Wasserlos auch weniger Isolationsbetten; die Mehrzahl der vorzuhaltenden Isolationsbetten sind am Standort Aschaffenburg. Deshalb kann in Alzenau-Wasserlos wieder mehr das Tagesgeschäft greifen und die Geriatrische Reha schrittweise geöffnet werden. Die Orthopädie ist ebenfalls ein wichtiges Standbein für den Standort, diese wird sehr gut von den Patienten/innen angenommen. Zukunftsweisend wird insbesondere in den kommenden Jahren die Etablierung einer Psychosomatischen Abteilung sein.

Aufsichtsrätin Brigitte Gräbner machte deutlich, dass trotz aller zukunftsweisenden Entscheidungen dem Klinikum durch die hohen Defizite herausfordernde Jahre bevorstehen. Auch sei kann nicht nachvollziehen, dass die hervorragende Arbeit, die das Klinikum bei der Bewältigung der Coronakrise geleistet hat, sich finanziell nicht positiv auf die Finanzen des Klinikums auswirkt. Die zugesagten Mittel des Bundesgesundheitsministeriums decken leider die Kosten nicht und sorgen für ein weiteres Ansteigen des Defizits. Der gesamte Aufsichtsrat und die Klinikleitung seien hier sehr engagiert unterwegs, so der derzeitige Aufsichtsratsvorsitzende Jürgen Herzing, um in den kommenden Jahren das Klinikum Aschaffenburg-Alzenau strategisch so gut aufzustellen, damit wieder wirtschaftlich vertretbare Jahresergebnisse geschrieben werden.

Wegen der momentanen Situation konnte das Gespräch nicht in den Räumen des Klinikum stattfinden.

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