Der Bundestagsabgeordnete für den Wahlkreis Main-Spessart, Bernd Rützel, besuchte im Rahmen seiner Veranstaltungsreihe „Brotzeit, Bier und Politik“ am Mittwoch, den 20.11.19 die Alzenauer Genossen. Im SPD-Traditionslokal „Zum Freigericht“ wurde im voll besetzten Nebenraum sowohl über große politische Themen diskutiert als auch die Möglichkeit zum persönlichen Austausch mit dem Bundespolitiker genutzt. Rützel ist seit Jahren in seinem Wahlkreis auf diese Art unterwegs, um interessierten Bürgerinnen und Bürgern vor Ort die Möglichkeit zum direkten Kontakt zu geben. Unter den zahlreichen Gästen befand sich auch der gemeinsame Landratskandidat von SPD und Bündnis90/die Grünen, Özcan Pancarci, der den Anwesenden ebenfalls Rede und Antwort stand. Rützel appellierte an die Mitglieder, sich an der Wahl der SPD-Spitze zu beteiligen und stellte die Erfolge der Partei seit dem Bestehen der GroKo heraus. „Die SPD wird unter Wert gehandelt“, so sein Statement im Hinblick auf die Durchsetzung des Mindestlohns und die Einführung der Grundrente. “In der Bevölkerung gibt es eine breite Zustimmung für diese sozialen Errungenschaften, aber die Wähler honorieren es (noch)nicht“. Im Hinblick auf die anstehenden Kommunalwahlen empfahl er den Kandidatinnen und Kandidaten Authentizität und Glaubwürdigkeit um Vertrauen zu erzeugen. Der Bundespolitiker nahm Stellung zum Pflegenotstand, wobei er für eine Erhöhung der Pflegeversicherung und eine Angleichung der Tarife in den Pflegberufen eintritt. Außerdem kamen die Themen HartzIV und die Integration von Langzeitarbeitslosen zur Sprache. Rützel bestätigte, dass es weiterhin eine sozialpolitische Kernkompetenz bleibt, sich für die Ärmsten und Schwächsten im Staat einzusetzen. Im Dialog forderte Özcan Pancarci mehr Politiker, die auf Zuversicht setzen. Die gegenwärtige politische Situation sei von Angst und Unsicherheit geprägt, was den Populisten in die Hände spiele. Der durch die fortschreitende Digitalisierung drohende Verlust von Arbeitsplätzen müsse durch die notwenigen Investitionen vor Ort verhindert werden. „Hier muss die SPD einhaken“, so Pancarci, „und die Bundesrepublik und die Region als Industriestandort bewahren“. Der lebhafte Austausch sollte, wie Rützel zu Beginn äußerte, in 90 Minuten – wie bei einem Fußballspiel- erfolgen. Angesichts der vielen komplexen Themen, stand Rützel aber bis weit in die „Nachspielzeit“ zur Verfügung. Claudia Bensing, Vorsitzende des SPD-Stadtverbands Alzenau bedankte sich im Namen aller Anwesenden bei Rützel und Pancarci und lobte zum Abschluss das engagierte und konstruktive Miteinander in zwangloser Atmosphäre.