Alzenau-Hörstein: Zum 17. Mal hat der SPD - Ortsverein Hörstein/Wasserlos gemeinsam mit dem Stadtverband Alzenau der SPD den zur Tradition gewordenen „Politischen Herbst der SPD“ veranstaltet. Zahlreiche Mitglieder und interessierte Bürger/innen folgten der Einladung in die Hörsteiner Winzergenossenschaft.
Stadtverbandsvorsitzender Reiner Krzyzak-Zeller führte durch das Programm und begrüßte die Ehrengäste MdL Martina Fehlner, MdL a.D. Karin Pranghofer, 3. Bürgermeisterin aus Mömbris Karin Nees, und die Kreisvorsitzende der SPD Anita Peffgen-Dreikorn sowie die anwesenden Kreis- und Stadträte.
Ehrengast und Rednerin des 17. Politischen Herbstes war die Abgeordnete des europäischen Parlamentes Kerstin Westphal aus Schweinfurt. Kerstin Westphal formulierte gleich zu Beginn ihrer Ausführungen. „Für mich als Sozialdemokratin hat das Engagement für ein sozialeres und gerechteres Europa oberste Priorität. Sozial heißt, dass man fähig ist sich für andere zu interessieren und sich einzufühlen. Es bedeutet auch, anderen zu helfen. Das ist und war schon immer mein Leitbild als sozialdemokratische Politikerin.“ Und gerade in diesem Bereich gibt es ja noch sehr viel zu tun! 16 Millionen Menschen sind alleine in Deutschland von Armut und sozialer Ausgrenzung bedroht. Vor allem Kinder, Ältere, Alleinerziehende erleiden oftmals ein hartes Schicksal und fühlen sich im Stich gelassen. Alleine in Europa waren im Jahr 2015 ca. 120 Mio. Menschen von Armut und sozialer Ausgrenzung bedroht! Das sind fast 25°/o der EU-Bevölkerung, also ein Viertel unserer Gesellschaft! Das bedeutet, dass trotz der Zahlung von Sozialleistungen diese Menschen in Armut leben. Deshalb setzten wir uns auch auf europäischer Ebene dafür ein, dass die Rechte dieser Menschen gestärkt werden! In dem auch von der SPD initiierten Sozialgipfel geht es um Grundsätze der Förderung von Arbeitsmärkten und gerechtere Sozialsysteme. Das schließt natürlich Bil-dung, Gleichberechtigung, Chancengleichheit, Unterstützung bei der Arbeitssuche, faire Löhne und Sozialleistungen ein. Eine Verabschiedung dieser Grundsätze ist eine großartige Chance ein gerechtes Europa zu schaffen und nationale Reformen vorantreiben und kann vor allem als Kompass für einen Zusammenhalt in Europa dienen. „Gerade wir Sozialdemokratinnen und Sozialdemokraten“, so Kerstin Westphal, müssen gemeinsam für ein solidarisches Europa kämpfen, ein Europa wo man sich gegenseitig hilft, wo der Stärkere den Schwächeren unterstützt, wo aber auch darauf geachtet wird, dass die gemeinsamen Regeln und Werte auch eingehalten werden.“
Im würdigen Rahmen der Traditionsveranstaltung wurde Reiner Krzyzak-Zeller mit der Willy-Brandt-Medaille ausgezeichnet. Vrej Borza, Vorsitzender des SPD-Ortsvereines Alzenau würdigte die besonderen Verdienste von Krzyzak-Zeller, der seit 1974 Mitglied der SPD ist. In dieser langen Zeit hatte er vielfältige Aufgaben für die SPD übernommen, so ist er aktuell Vorsitzender des SPD-Stadtverbandes und Mitglied des Wirtschaftsclubs der BayernSPD. Außerordentlich engagiert ist er als Fraktionsvorsitzender der SPD im Stadtrat Alzenau in wichtigen Ausschüssen wie z.B. dem Stadtentwicklungs- und Finanzausschuss. Darüber hinaus ist er im Zweckverband Fernwasserversorgung Spessartgruppe, Natur in Alzenau 2015 GmbH, sowie Mitglied im Aufsichtsrat der Energieversorgung Alzenau GmbH (EVA). Gerade in der EVA bringt der Diplom-Wirtschaftsingenieur, der über eine langjährige Tätigkeit als Projektmanager bei verschiedenen nationalen und internationalen Unternehmen beschäftigt war, seitens der SPD sein Wissen aktiv ein. Die SPD ist dankbar, dass er mit seiner Persönlichkeit seine weitrechenden beruflichen Erfahrungen nutzbringend in die Stadtratsarbeit einbringt. Er hat auch in anderen Bereichen aktiv gewirkt, wie z.B. als Gründungsmitglied des Technischen Hilfswerk (THW) Ortsverband Alzenau. Er hat die "Vereinigung der Helfer und Förderer des Technischen Hilfswerks (THW) Alzenau e.V." mitbegründet und war langjähriger erster Vorsitzender. Die Nutzung alternativer Energien ist kein Fremdwort für ihn. So wurde er vor 20 Jahren Gründungsmitglied des Solarvereins Alzenau und begleitete in den ersten Jahren die Funktion des zweiten Vorsitzenden. In diesem Jahr wurde er zum stellvertretenden Vorsitzender der Arbeiterwohlfahrt, Ortsverband Alzenau gewählt. In diesem Sinne überreichte die Alzenauer SPD Reiner Krzyzak-Zeller, der in seinem jahrzehntelangen Engagement die SPD entscheidend geprägt hat, die Willy-Brandt-Medaille. Die Medaille, benannt nach dem Bundeskanzler und Friedensnobelpreisträger Willy Brandt, ist die höchste Auszeichnung, die die Partei an ihre Mitglieder vergibt.
Claudia Bensing ehrte im Anschluss Winfried Gräbner, der seit vielen Jahren bei allen SPD-Veranstaltungen fotografiert und so für die vielen schönen Fotos Sorge trägt. Dafür dankte sie ihm und überreichte ein Weinpräsent. Zum Abschluss der Traditionsveranstaltung wartete Anni Christ-Dahm vom „Duo Uff-schnitt“ mit amüsanten Sketchen auf und sorgte so für einen entspannten und lockeren Ausklang der Veranstaltung.